Vier unzertrennliche Freunde haben sich bei
einer gemeinsamen Wanderung durch die Hagenbachklamm im Wiener Wald entschlossen,
eine alpine Gesellschaft zu gründen mit dem klingenden Namen „Alpenfreunde“.
Es schlossen sich umgehend weitere Gleichinteressierte an und am 1.7.1896
fand die konstituierende Sitzung statt. Als Zweck der Gesellschaft wurde
in § 2 der Statuten „... die Förderung des Alpinismus sowie jeder alpinen
und alpinhumanitären Unternehmung und der gesellschaftlichen Unterhaltung“
angeführt.
Alpenfreundehütte
im Sommer 1993
Bei der Erweiterung der Fischerhütte am Kaiserstein
des Schneebergs vom Österreichischen Touristenklub (ÖTK) hat sich die Gesellschaft
finanziell beteiligt und bis 1916 lag die Hüttenverwaltung bei den „Alpenfreunden“.
Es gab in dieser Hütte ein Alpenfreundezimmer. Erst 1916 wurde dieser Raum
aufgegeben, da er für den Pächter der Hütte nötig war.
Bereits nach 10 Jahren Bestand der Gesellschaft
konnten die Alpenfreunde am 26.6.1909 unter großer Beteiligung eine eigene
Hütte auf dem Krummbachstein einweihen. Die Bauzeit betrug nur 9 Monate.
Beim Ausbruch des 1. Weltkrieges hatte die Gesellschaft rund 200 Mitglieder.
Im Sommer 1920 wurde die Alpenfreundehütte generalsaniert.
In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg und danach
bis in die 30er Jahre hinein hat die Vereinigung jährlich Schulkinder aus
Puchberg ganz oder teilweise eingekleidet oder reichlich beschenkt. 1938
wurden die Alpenfreunde als nicht selbständige Zweigstelle dem DAV angegliedert.
Während des Krieges war die Hütte ein Stützpunkt der Waffen-SS. Durch Kriegsereignisse
wurde die Hütte beschädigt und ausgeplündert, sodann in mühevoller Arbeit
instandgesetzt und neu eingerichtet. Eine Neueindeckung des Daches erfolgte
1993.
Die Alpine Gesellschaft „Alpenfreunde“ besitzt
noch ein weiteres Objekt, das „Rudolf-Fordinal-Haus“ auf dem Großen Kitzstein
in den Gutensteiner Alpen.