Bei der Gründung der AV-Sektion Unterinntal
(heute Kufstein) im Jahre 1877 finden wir den Namen Anton Karg zum erstenmal.
Zwei Jahre später war er schon Beisitzer und 1884 war er Vorstandstellvertreter
und ab 1888 dazu noch Hüttenwart. Die Sektionsleitung hatte Karg ununterbrochen
von 1900 bis zu seinem Rücktritt 1919. Aufgrund seiner besonderen Leistungen
wurde er Ehrenvorstand. In seiner Zeit wurden die Wege zu den beiden großen
Schutzhäusern Hinterbärenbad und Stripsenjoch geschaffen.
1899 wurde das
Haus in Hinterbärenbad durch eine Feuersbrunst zerstört. Schon im darauffolgenden
Jahr wurde das Haus wieder aufgebaut und in Betrieb genommen, auch dies
war Karg´s Werk. Daher auch der Name des Hauses. Anton Karg (1835-1919)
widmete sich 42 Jahre dem Wohl der Gemeinde und Stadt. Zunächst war er Verwalter
des Kufsteiner Armenfonds und ab 1866 im Bürgerausschuß. Im gleichen Jahr
gründete Karg den Turnverein, aus dem dann die freiwillige Feuerwehr hervorging.
12 Jahre war Karg Feuerwehrhauptmann, dann ihr Ehrenhauptmann.
Anton-Karg-Haus
im Winter 1974
Von 1878-1882 versah Anton Karg den verantwortungsvollen
Platz des 1. Bürgermeisters der Stadt Kufstein. Er wurde Ehrenbürger, und
es gibt noch heute eine Anton-Karg-Straße. Anton Karg hat auf viele Zinnen
des Kaisergebirges seinen Fuß gesetzt, er gehörte aber nicht zu denjenigen,
die Erstbesteigungen ausführten. Seine Bergkameraden waren u.a. Trautwein,
Schwaiger, Babenstuber und Hofmann. Mit 80 Jahren stand Vater Karg, wie
er im allgemeinen genannt wurde, auf der Pyramidenspitze und hielt Umschau
zu seinen Kaiserbergen.
Die Hausberge sind Sonneck (2261 m) und Kleine
Halt (2119 m).
Weitere Infos:
www.kaisergebirge-online.de