Diese nicht bewirtschaftete Hütte wurde 1926
vom Österreichischen Gebirgsverein im OeAV im Glockturmkamm errichtet. Sie
hat ihren Namen von dem 1906 verstorbenen Heimatdichter Anton Renk bekommen.
Mit dieser Namengebung ehrte man zugleich den Alpinisten Renk, der als Erstersteiger
zweier im Hüttenbereich liegender Hochgipfel, nämlich des Alten Mannes (2883
m) und des Rauhen Kopfes (2992 m), in die Erschließungsgeschichte der Ostalpen
eingegangen ist. Der letztgenannte Berg wird heute nur noch als Kuppkarlesspitze
geführt. Die Anton-Renk-Hütte ist eine der wenigen Selbstversorger-Unterkünfte
im Ostalpenraum. Sie ist nur mit AV-Schlüssel zugängig. 20 Matratzenlager
stehen zur Verfügung. Unter Kennern ist die Hütte ein Geheimtip. Ca. 400
m von der Berghütte ist ein etwa 170 m tief fallender Wasserfall 'Fallender
Bach', ein großartiges Naturereignis im Sommer, vor allem nachmittags.
1939 erwarb die Sektion Aachen des DAV diese
Hütte. Nach dem Kriege war aufgrund der Potsdamer Beschlüsse das gesamte
reichsdeutsche Eigentum in Österreich beschlagnahmt. In dieser Zeit hatte
Herr Hofrat Martin Busch, der 1. Vorsitzende des OeAV, die Treuhandverwaltung.
Wie alle anderen deutschen AV-Hütten wurde auch diese Bergunterkunft 1956
wieder an die Eigentümersektion zurückgegeben.
Von der Anton-Renk-Hütte führt ein hochalpiner,
gut markierter Steig (rot-weiß-rot mit AV-Nr. 931 bezeichnet) zum Gepatsch-Haus
der Sektion Frankfurt am Main. Er wird Aachener Höhenweg genannt. Hierfür
benötigt man 8-10 Gehstunden.
Bergziele von hier sind Pfroslkopf (3148 m),
Zirmesspitze (2945 m), Feichtener Karlspitze (2918 m), Äußere Rifenkarspitze
(3003 m), Innere Rifenkarspitze (3008 m), Mitterschragen (2966 m) und die
eingangs erwähnten Berge Alter Mann (2883 m) sowie die Kuppkarles-Spitze
(2992 m).
Weitere Infos:
www.bergsteigen.at