Die ganzjährig offene Selbstversorgerhütte
gehört der Sektion Maria Alm des Österreichischen Touristenklubs. Das ÖTK-Mitglied
Leopold Bertgen setzte sich bei der Klubleitung für die Erbauung dieser
Hütte sehr stark ein. Daher hat sie ihren Namen.
Am 28.8.1895 konnte die Hütte in Anwesenheit
von ca. 50 Festgästen feierlich eingeweiht werden. Die Abmessungen waren
4 x 6 m, hierfür waren etwa 500 Gulden aufzuwenden. Die kleine Hütte wurde
im Jahr 1903 von einer Lawine zerstört. Man fand an einer tiefer liegenden
Stelle einen sicheren Hüttenstandort und im gleichen Jahr wurde sie am 15.8.
in Anwesenheit von ÖTK-Vizepräsident Moriz Edler von Statzer eröffnet. Im
Jahr 1923 ging die Bertgen-Hütte in den Besitz der Zentrale Wien des ÖTK
über. 1925 erneuerte man das Dach, wobei mit einer Hebung zusätzliche Schlafgelegenheiten
geschaffen wurden.
In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg und in der
Zwischenkriegszeit war die Hütte in den Sommermonaten häufig bewirtschaftet.
Schwere Schäden entstanden im Winter 1964/65 durch Schneemassen und 1974
durch Steinschlag. Diese wurden sogleich in mühsamer Arbeit beseitigt. Im
Laufe der Jahre verschlechterte sich der bauliche Zustand und man entschloß
sich zum Abriß des Bauwerks. Die Neuplanung sah als Grundriß ein halbes
Sechseck vor. Dies entsprach den örtlichen Gegebenheiten am besten. Man
entschied sich für eine Holzkonstruktion. Nach Herstellung wurden die einzelnen
Bauteile mittels LKW zur Boschalm gebracht. Den Weitertransport übernahm
ein Hubschrauber. Die neue Bertgen-Hütte bietet für 12 Personen bequem Platz
zum Schlafen. Ein großer Tisch und entsprechende Sitzgelegenheiten laden
zum Rasten ein. Für den Neubau einschließlich Einrichtung waren 795.000 Schilling aufzuwenden.
Am 15. Oktober 1996 fand die feierliche Einweihung
statt.
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