Vom Nevea-Pass führt eine kleine
Straße zur Almhütte Parte di Mezzo, von der man in ca. ½
Stunde die Schutzhütte erreicht. Die 1969 von der CAI-Sektion Societá
Alpina Friaulane in Udine gebaute Hütte mit einer Aufnahmemöglichkeit
für ca. 30 Bergsteiger liegt auf dem wasserarmen Hochplateau der Pecol-Alm
in aussichtsreicher Lage zum Kanin und Montasch.
Namengeber der Hütte ist der italienische
Bergsteiger Giacomo di Brazzà (1859-1888), der nach einem fehlgeschlagenen
Versuch 1881 im darauffolgenden Jahr am 4.9.1882 den Dognaweg auf den 2754
m hohen Montasch mit den Begleitern Siega und Marcon gefunden hat. Dies
war eine bemerkenswerte Leistung. Denn wenn auch die Schwierigkeiten der
Dogna-Seite nicht an jene der Seisera-Seite herankommen, so ist der Weg
überaus lang und recht kompliziert. Der Normalaufstieg führt von
Süden, also von der Pecol-Alm zum Montasch, dem höchsten Gipfel
im westlichen Teil der Julischen Alpen. Die Erstersteiger des Montasch am
18.8.1877 waren Hermann Findenegg und Antonie Brussofier.
Brazzà war geologisch und topographisch
geschult. Er lernte nach den Julischen Alpen andere Länder kennen und
wirkte zusammen mit seinem Bruder Pietro als Forscher im französischen
Kongo-Gebiet. Die Hauptstadt von franz. Äquatorialafrika „Brazzaville“
hat ihren Namen von dem Bruderpaar Giacomo und Pietro di Brazzà bekommen.
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www.tarvisiano.org