Diese massive Steinhütte wurde an Stelle
der seinerzeitigen Mortelhütte auf dem linken Westufer der Gletscherzunge
des Vadret da Roseg, etwa 100 m über dem Gletscherrand von der Sektion
Rätia des Schweizer Alpenclubs Chur (SAC) im Jahre 1926 erbaut. Sie
liegt in aussichtsreicher Lage mit Blick auf die Umrahmung des Roseg-, Sella-Gletschers
vom Piz Roseg bis zum Chapütschin und teilweisem seitlichen Einblick
in den Tschierva-Gletscherkessel.
Ihren Namen hat die Hütte von Johann
Wilhelm Fortunat Coaz (1822-1918), der von 1844 bis 1851 topographische Aufnahmen im Graubündener
Hochgebirge durchführte. Von 1851-1873 war er Oberförster des
Kantons Graubünden und anschließend 2 Jahre in St. Gallen in
gleicher Stellung. Zuletzt von 1875-1914 eidgenössischer Oberforstinspektor.
Coaz war rund 70 Jahre im Staatsdienst.
Am 13.9.1850 gelang ihm die Erstersteigung
des 4050 m hohen Piz Bernina mit seinem Gehilfen in 12 Stunden Aufstiegzeit,
hinzu kamen noch 8 Stunden für den Abstieg. Coaz, später Dr. h.c.,
gab dem Berg auch den Namen Piz Bernina. Er schrieb auch etliche Bücher,
u.a. "Aus dem Leben eines Topographen" von 1844-1851 und "Topographischer
Überblick über den Berninastock" mit Beschreibung der Erstersteigung
(1854-1855). Zu erwähnen wäre noch, daß die Bernina-Gruppe
zu den Ostalpen zählt. Im Nachbartal oberhalb der Bovalhütte ist
an einem Felsblock eine Gedenktafel für Coaz, den Erstersteiger des
Piz Bernina, angebracht.
1964 baute man in 2610 m Höhe eine neue
Coaz-Hütte, da die alte Hütte unbenutzbar geworden war und auch
den gestiegenen Ansprüchen nicht mehr gerecht wurde. Mit der Corvatschbahn
kann man in 2 Stunden Gehzeit über die Fuorcla Surlej die neue Schutzhütte
erreichen.
Weitere Infos:
http://www.coaz.ch