Die Hütte steht nördlich von Luttach auf der
oberen Rotbachalpe. Namengeber ist der Arzt Dr. Josef Daimer, der die Sektion
Sand in Taufers des DuOeAV 1873 gründete und nahezu 20 Jahre deren 1. Vorsitzender
war. Während seiner Amtszeit ließ er 1884 auf dem Speikboden sowie auf dem
Weg zum Schwarzenstein eine Hütte bauen. Zu Ehren des Initiators wurde letztere
am 30.7.1884 „Daimer-Hütte“ benannt. Der Herrenweg, ein zum 2540 m hohen
Speikboden (Hausberg von Sand in Taufers) führende Steig, wurde 1903 zu
Ehren des Gründers der Sektion in "Daimerweg" umbenannt.
Daimer wurde 1845 geboren und war schon als Medizinstudent
ein begeisterter Alpinist. Als Bergführer gelangen ihm später eine
Reihe von Erstbesteigungen in den Zillertaler Alpen. 1909 verstarb er als
Ministerialrat und Sanitätsreferent in Wien.
Zur Zeit des Hüttenbaues stand die 2922 m hoch
gelegene Schwarzensteinhütte noch nicht, daher war die Daimer-Hütte ein
guter Stützpunkt für die Ersteigung des 3368 m hohen Schwarzensteins.
Während des 1. Weltkrieges war die Hütte erst
unbewirtschaftet, sodann vom italienischen Staat beschlagnahmt. Sie blieb
unbenutzt und wurde in der Folge ausgeplündert. Seit der Instandsetzung
ist in den Sommermonaten eine Jausenstation eingerichtet; eine Übernachtung
auf Heulagern ist möglich. Der italienische Name ist „Capanna di Rio Rosso“.
Weitere Infos:
www.schutzhuetten.net