Im Jahre 1912 wollte sich der österreichische
Thronfolger Erzherzog Franz-Ferdinand ein schön abgerundetes Jagdgebiet
schaffen. Es waren damals nicht nur das Blühnbachtal und das Hagengebirge
für den touristischen Verkehr gesperrt, sondern auch der Hochkönig, obwohl
er Protektor des österreichischen Touristenklubs (ÖTK) war. Er wollte auch
das gemsenreiche Tennengebirge an sich ziehen. Hier aber kam ihm die OeAV-Sektion
Salzburg zuvor, indem sie praktisch über Nacht von der Gemeinschaftsalm
Mitterberg bei Werfenweng einen Anteil und dazu noch die benachbarte Söldentalalm
erwarb. Mit der letztgenannten Alm war nicht viel anzufangen; sie war praktisch
eine Ruine.
Bei der Wiederherstellung im Jahre 1913 versuchte man den Almcharakter
zu erhalten. 1923 wurde die Hütte durch eine Lawine schwer beschädigt. Beim
Wiederaufbau wurde das Hüttendach bis unmittelbar an den Berghang herangeschoben,
wodurch der Schlafraum vergrößert wurde.
Der Besuch der Hütte war zeitweise so beliebt,
daß man nicht länger als drei Tage bleiben durfte; man hat damit das Einreißen
des Sommerfrischlerunwesens unterbunden. Wegen mehrmaliger Ausplünderung
nach dem 1. Weltkrieg schaffte man jeweils im Herbst das bewegliche Inventar ins Tal
und im Frühjahr wieder hinauf. Dieser mühevollen Aufgabe unterzog sich die
"Hüttenmutter" Frau Prof. Hackel, die Frau des Sektionsvorstandes
bis 1926. Nach dieser Zeit wurde die Hütte ganzjährig bewirtschaftet. 1958
war eine Erweiterung notwendig.
Die Hüttenberge sind Tauernkogel (2249 m),
Eiskogel (2321 m) und Bleikogel (2410 m).
Weitere Infos:
www.bergsteigen.at