Diese, dem englischen Maler und Bergsteiger
Eduard Theodoro Compton (1849-1921) gewidmete Hütte unterhalb des 2371 m hohen Reißkofels wurde in den Jahren 1925-1928 von der OeAV-Sektion
Austria in Wien erbaut. Compton kam 1867 mit seinen Eltern nach Darmstadt,
heiratete eine Deutsche und erwarb die deutsche Staatsbürgerschaft.
Er unternahm mit Dr. Karl Blodig, dem Sammler aller 4000er Gipfel in der
Schweiz, viele Touren und war auch mit Ludwig Purtscheller unterwegs.
Compton durchstreifte den gesamten Alpenraum,
war in Fels und Eis gleich gut. 27 Erstbesteigungen sind ihm gelungen. Die
zweite Winterbesteigung des Zugspitz-Westgipfels am 29.1.1882 gelang ihm
mit Begleitern vom Eibsee aus durch das österreichische Schneekar.
Compton war aber auch in der Tatra, in Korsika, Schottland und Norwegen
unterwegs.
Er malte ca. 1.700 Bergmotive in Aquarellen,
Feder- und Pinselzeichnungen, jedoch relativ wenige Ölbilder. Seine
Arbeiten zeichnen sich alle durch fotografische Genauigkeit aus und sind
naturgetreu. Compton lebte viele Jahre in Feldafing am Starnberger See,
wo er 1878 in eine von seinem Vater finanzierte Villa einziehen konnte.
Einige Erstersteigungen sollen noch erwähnt
werden: Compton gelang 1878 der direkte Aufstieg zur Zugspitze aus dem Höllental.
1882 bezwang er als erster die Cimba Brenta Bassa und ein Jahr danach war
er der Erstbesteiger der Großen Fermeda. Mit 70 Jahren war er noch
auf dem Großglockner.
Weitere Infos:
www.bergsteigen.at