Bekannt ist, daß Herr Franz Fischer das
Hüttengebiet der Radstädter Tauern von zahlreichen Touren her
sehr gut kannte und in der Flachau die Gründer der Sektion kennenlernte.
Er war von den Plänen der Tauriskianer sehr eingenommen und setzte
bald nach seinem Eintritt wesentliche Akzente. Er führte, stets von
seiner Frau begleitet, jene Bergtouren, die der Suche nach einem geeigneten
Hüttenstandort dienten. Er war es dann auch, der mit den Grundbesitzern
Verhandlungen führte und mit den örtlichen Behörden Kontakt
hielt. Franz Fischer war leitender Bankbeamter und Direktor eines Geldinstituts;
es kann daher mit großer Sicherheit angenommen werden, daß der
Bau der Schutzhütte am Zauner-See seinen Finanzierungsplänen zu
verdanken ist.
Die mündliche Überlieferung, daß
das Ehepaar Fischer erhebliche Geldbeträge aus dem Privatvermögen
in den Hüttenbau investierte, ist durchaus glaubwürdig. Herr Franz
Fischer hat die Sektion "Tauriskia" aus Wien im DuOeAV von 1923-1944
als Vorstand geleitet. Bei einem Bombenangriff auf Wien im Jahre 1944 kam
er ums Leben. Seine Frau Maria hat nach seinem Tod die Sektionsgeschäfte
bis 1947 weitergeführt.
Die Sektion Tauriskia wurde am 25.10.1910 gegründet.
Sie war immer eine kleine Sektion (max. Mitgliederstand um 1960 rund 300 Mitglieder).
Bergziele sind Mosermandl (2679 m), ein herrlicher
Aussichtsberg, Faulkogel (2653 m) und Kraxenkogel (2436 m).
Im Flachau-Tal besaß diese Sektion noch
eine Hütte auf 1250 m Seehöhe. Es war dies die "Tauriskia-Hütte",
die 1914 als Jagdhütte gebaut wurde. Im Jahre 1919 kaufte die Sektion
die Hütte für rund 9.000 Kronen und richtete sie entsprechend
her. Bis 1930 wurde diese Schutzhütte von den Sektionsmitgliedern beaufsichtigt;
hiernach setzte die Sommerbewirtschaftung ein. Wegen des Baues der Tauern-Autobahn
mußte die Hütte beseitigt werden.
Weitere Infos:
www.franzfischerhuette.at