Die 1925 erbaute Hütte ist im Eigentum
der Alpinen Gesellschaft "D'Herrgottschnitzer" mit Sitz in Wien.
Die Gesellschaft gehört zum Österreichischen Touristenverein (ÖTV).
Die Gruppe war zuerst der Rasenspiel-Club Austria, der sich 1896 im 9. Wiener
Stadtbezirk bildete. Allmählich wandte man sich von den Rasenspielen
ab, ging dann Wandern und Bergsteigen. 1904 wurde der Name in den heutigen
umgeändert. Die Herrgottschnitzer verehrten den bayrischen Dichter
Ludwig Ganghofer, der 1910 Ehrenmitglied wurde.
1938 wurde die Alpine Gesellschaft
Herrgottschnitzer, wie übrigens auch alle anderen selbständigen
Alpinen Gesellschaften, zwangsweise in den DAV überführt. Erst
nach dem Ende des 2. Weltkrieges konstituierte sich die Gesellschaft wieder
als selbständiger Verein und mußte vorerst die im letzten Kampfgebiet
gelegene Hütte sanieren, deren bauliche Substanz zwar erhalten geblieben,
das Inventar aber verloren gegangen war. Durch den tatkräftigen Einsatz
der Mitglieder konnte nicht nur diese Aufgaben erfüllt, sondern bis
zur Mitte der 50-er Jahre auch Zu- und Umbauten vorgenommen werden.
Die Gesellschaft überalterte allmählich,
die Gruppe in Wiener Neustadt hörte auf zu bestehen. Der Vorstand war
nicht mehr in der Lage, die Geschäfte fortzuführen. So kam es
1980 zur Auflösung der Gesellschaft Herrgottschnitzer und zum Beitritt
der wenigen noch verbliebenen Mitglieder in den Österreichischen Touristenverein,
der diesen seitdem eine neue geistige und vereinsmäßige Heimat
bietet.
Seit einer Reihe von Jahren läßt
sich die Hütte mittels Sessellift von St. Corona aus ganz leicht erreichen.
Von der Bergstation geht man in 20 Minuten zur etwa 100 m höher gelegenen
Schutzhütte. Im Winter herrscht hier reger Skibetrieb. Im Jahre 1991
erfolgte der Anbau eines Wirtschafts- und Sanitärtraktes, für
den rd. 1 Million Schilling aufzuwenden waren.
Die Hütte hieß früher „Herrgottschnitzer-Hütte“.
Nach dem Tod des langjährigen Zentralobmannes des ÖTV Franz Kaupe
wurde sie wegen dessen großer Verdienste nach ihm umbenannt.
Die Alpine Gesellschaft "D'Herrgottschnitzer"
besaß noch ein Schutzhaus auf der Hohen Wand, das Herrgottschnitzer-Haus,
das schon 1912 erstellt wurde.
Der Hüttenberg ist der 1467 m hohe Kampstein,
der sich in ½ Std. gut erreichen läßt.
Weitere Infos:
www.touristenverein.at