Die im obersten Logartal (Logarska dolina)
gelegene Schutzhütte wurde anstatt der 1874 zerstörten Krainer
Schneeberghütte 1875 auf Anregung und mit Mitteln des Steirischen Gebirgsvereins
durch den Bauer Suhadolnik, nahe seiner Alm gelegen, erbaut. Sie wurde nach
dem Alpenliebhaber und Freund der Slowenen Dr. Johann Frischauf (1837-1924)
benannt. 1877 wurde die Hütte durch eine Lawine zerstört; im darauffolgenden
Jahr schuf der Steirische Gebirgsverein einen Neubau. Ebenfalls 1878 wurde
unterhalb der Rinka (2463 m) die Okresel-Hütte und unter der Ojstrica
(2350 m) die Korosia-Hütte mit Beihilfen dieses Vereins gebaut. Im
Jahr 1908 mußte die inzwischen desolat gewordene Hütte einem
Neubau weichen, der vom Slowenischen Alpenverein erstellt wurde. 1960 nahm
die PD Celje (Cilli) des PZS eine Erweiterung der Hütte vor. In all
diesen Jahren behielt die Hütte ihren Namen. Die slowenische Bezeichnung
lautet: Frischaufov dom na Okrešlju.
Dr. Johann Frischauf, Professor der Mathematik
und Astronomie an der Universität Graz, schrieb 1877 das Werk "Die
Sanntaler Alpen" und im Jahr 1895 "Die Erschließung der
Sannthaler Alpen". Er war in der damaligen Zeit ein bedeutender Bergsteiger.
Am 23.7.1871 bestieg er erstmals mit F. v. Juraschek das Hochtor (2365 m)
in den Ennstaler Alpen, mit dem gleichen Bergkameraden und dem Führer
Spreiz (genannt Krachler) am 23.7.1873 den 2247 m hohen Reichenstein, den
man auch das steirische Matterhorn nennt. Der Grazer Professor Frischauf
war erstmals 1868 in den Steiner Alpen. Sechs Jahre später begann er diese
systematisch zu erforschen und bekannt zu machen. Mit einem Einheimischen
bestieg er 1874 die 2640 m hohe Kranjska Rinka, 1876 die Kocna (2530 m)
und 1877 mit 3 Bauern die Mrzlagora (Kaltenberg, 2208 m), nachdem im Jahr
zuvor Robert von Lendenfeld nur die westliche Spitze erreicht hatte.
Gipfelziele sind Skuta (2532 m) und Kranj Rinka
(2453 m) auf versicherten Steigen.