Diese Hütte wurde ausnahmsweise nicht nach
einer Persönlichkeit benannt. Sie wurde aber auf Anregung von J. Stüdl aus
Prag, einem Mitbegründer des Deutschen Alpenvereins, erbaut. Die Kalser
Bergführer Veit Oberlohr, Paul Schnell und Thomas Huter erstellten die Schutzhütte
1887. Sie nannten sie Glorerhütte, weil alle drei Erbauer aus dem Ortsteil
Glor der Gemeinde Kals stammten. Die Glorerhütte liegt am Berger Törl,
dies ist ein Übergang von Kals nach Heiligenblut und von der Glockner- in
die Schobergruppe.
1924 verkauften die 10 gleichberechtigten Grundstücksbesitzer
das Anwesen an die Sektion Donauland in Wien, die sich aus der Sektion Austria
bildete. Die neuen Donauländer-Mitglieder fühlten sich verfolgt wegen der
ungemein starken antisemitischen Vorsitzenden der Austria-Sektion. Noch im gleichen Jahr schloß man die neue Sektion
aus dem DuOeAV aus, bestand aber als Alpenverein Donauland weiter. Die Donauländer
bauten die Hütte um. 1938 wurde das Vermögen des Alpenvereins Donauland
beschlagnahmt und dem DAV übergeben.
1940 erwarb die Sektion Teplitz Hütte und Grundstück
für 30.000 RM. 1952 wurde die Glorerhütte wieder dem alten Verein aus Wien
zugesprochen. Schließlich erwarb am 24.2.1968 die Sektion Eichstätt des
DAV die Hütte zum Preis von 220.000 öS. Zur Transporterleichterung kam 1971
eine Materialseilbahn hinzu.
Die Hüttenberge sind die Medlspitze (2678 m)
und das Karsteneck (2824 m).
Weitere Infos:
www.glorerhuette.at