Die nahe dem Sellajoch gelegene
Grohmann-Hütte wurde 1967 erbaut. Im Jahr 1982 wurde sie in Rifugio
Salei al Passo Sella umbenannt und 2006 komplett
umgebaut. Ihr Namensgeber war einer der Mitbegründer
des OeAV im Jahre 1862, Paul Grohmann, der am 12.6.1838 in Wien geboren
wurde und am 29.7.1908 daselbst verstarb.
1873 haben sich der Oesterreichische und Deutsche
Alpenverein in Bludenz zum DuOeAV vereinigt. Seit diesem Zeitpunkt läßt
sich die Sektion Austria des OeAV gerne als "Traditionsträgerin"
feiern. Grohmann gelangen zahlreiche Erstbesteigungen, u.a. Punta di Rocca
(1862), Tofana di Mezzo
und Antelao (1863), Marmolada, Sorapiss, Tofana di Roces und Boespitze (1864).
Grohmann machte auch zahlreiche Erstbegehungen im Karnischen Hauptkamm und
in den Zillertaler Alpen (1868). Auch die Dreischusterspitze, den Olperer
(1867), die Große Zinne (1867) und den Langkofel (1869)
betrat er als Erster. Grohmann schrieb das Buch
"Wanderungen in den Dolomiten" und schuf auch eine Dolomitenkarte.
Was die Zahl der Erstersteigungen und vor allem
die glänzenden Namen dieser Eroberungen betrifft, wird Paul Grohmann
wahrscheinlich von keinem anderen Bergsteiger in den Alpen übertroffen.
Er machte Angelo Zimai und Santo Siorpaes zu vortrefflichen Bergführern.
Die Grohmannspitze (3126 m) in der Langkofelgruppe
erinnert ebenfalls an ihn. Die Erstbesteigung gelang aber erst im Jahre
1880 durch den Sextener Bergführer Michael Innerkofler.
Paul Grohmann gilt als großer Dolomitenerschließer.
Zu seiner Ehre errichtete die Akademische Sektion Wien des DuOeAV im Jahr
1898 ein Denkmal in St. Ulrich im Grödnertal.
Weitere Infos:
http://www.tourenwelt.info/