Erbaut wurde diese Biwakschachtel im Jahre
1974 durch den Alpenverein Südtirol Sektion Meran. Die Notunterkunft in
Fertigbauweise aus Metall mit 8 Schlafplätzen wurde benannt nach dem am
18.6.1863 in Rosenburg (Niederösterreich) geborenen Bergsteiger und Hochschullehrer
Eugen Guido Lammer, der am 2.2.1945 in Wien verstarb.
Lammer war einer der ersten Erschließer der
Texelgruppe. Er war weiterhin ein glühender Verfechter des führerlosen Bergsteigens
und des Alleingehens. Auch regte er einmal an, in der Milchseescharte eine
Berghütte zu bauen; es wurde daraus aber nichts.
Lammer glückten bedeutende Unternehmungen,
u.a. Olperer-Fußstein-Überschreitung (1884), Schreckhorn-Überschreitung
mit Abstieg über den NW-Grat (1885), Groß-Venediger-NW-Wand (1891). Er lieferte
zahlreiche Beiträge für alpine Schriften und Jahrbücher. Auch mit seinem
Werk "Jungborn", das er 1922 schrieb, ist er bekannt geworden.
Die Biwakschachtel wurde mit Hilfe und Unterstützung
eines Militärhubschraubers transportiert und montiert. Eingeweiht wurde
sie 1976. Luis Trenker stiftete hierzu einen bedeutenden Teil der Baukosten;
es war der Reinerlös einer Vortragsreihe.
Weitere Infos:
www.berge-gipfel.de