Diese Hütte wurde nach dem verdienstvollen
Erschließer der Schladminger Tauern und dem Gründer der "Alpinen
Gesellschaft Preintaler", Hans Wödl, benannt. Erbaut wurde sie
im Jahr 1897. Zuvor war aber schon der Erzherzog Johann (1782-1859), ein
Sohn von Kaiser Leopold II., in diesem Gebiet touristisch tätig. Er
bestieg im Jahre 1828 den Hochgolling und die Hochwildstelle. Erzherzog
Johann, den man gerne als den steirischen Prinzen bezeichnet, war es, der
die erste Schutzhütte in den Ostalpen bauen ließ. Dies geschah bereits
1829 auf dem 2465 m hohen Gamskarkogel über Bad Gastein. Die eigentliche
Erschließung der Schladminger Tauern begann aber erst 1886.
Hans Wödl (1863-1937) führte nachfolgende
Erstersteigungen durch: NO-Grat der hohen Wildstelle, N-Wand der kleinen
Wildstelle, Waldhorn N-Grat, Kasereck S-Grat, Höchstein N-Flanke, Nordpfeilerkante
am Greifenstein, Hochgolling NW-Grat und noch viele andere. Er schrieb auch
den ersten Führer durch die Schladminger Tauern.
Die Hütte wurde ab Sommer 1903 bewirtschaftet.
1913 erfolgte ein Zubau, 1927 ein noch größerer Anbau mit 5 Zimmern
und 50 Lagern. Am 2. Februar 1935 wurde die Wödl-Hütte durch eine
Lawine zerstört. Ab dem 13. August des gleichen Jahres war sie wieder
benutzbar. Ein Terrassenneubau erfolgte 1951 und im Jahr 1957 schuf man
neue Waschräume. Der Bau einer Materialseilbahn stand 1967 an. Wegen
Lawinenzerstörungen waren hier Neuanlagen 1976 und 1985 notwendig.
Den großen Gastraum gestaltete man 1972 um. 1978 baute man eine Kläranlage,
zwei Jahre später gab es eine neue Wasserleitung und 1983 schuf man
einen neuen Anstieg zur Hütte.
Hans-Wödl-Hütte
im Sommer 1984
Hans Wödl war Ehrenmitglied der Alpinen
Gesellschaft "Preintaler" mit Sitz in Wien. Er war außerdem
Vizepräsident des ÖAK sowie Schriftleiter der Österreichischen
Alpenzeitung von 1894-1920.
Der Hüttenberg ist der 2542 m hohe Höchstein.
Weitere Infos:
www.preintaler.at