Sie wurde erbaut von der Wiener Alpengesellschaft
"Die Ennstaler" und gehört jetzt der Sektion Austria des OeAV.
Die Erschließung der Gesäuseberge begann erst nachdem das Gebiet mit der
Eisenbahn erreichbar war. Es ist die Strecke Hieflau bis Admont. Ab 1876
widmete sich diesen Bergen vor allen anderen der Wiener Heinrich Heß, geboren
am 29.12.1857 in Wien. Bereits mit 11 Jahren bestieg er die Rax, mit 17
Jahren den Großvenediger und das Kitzsteinhorn führerlos. Heß fand den Peternpfad
am 11.6.1877 durch die Nordwände der großartigen Gesäuseberge und gleichzeitig
im Jahre 1877 den damals noch unversicherten Wasserfallweg als erster Tourist.
Ihm gelangen u.a. die Erstersteigung des Reichensteins, des Hochtors, der
Planspitze und des kleinen Buchsteins. Weiterhin die Gratwanderung in den
Haller Mauern vom Scheiblingsstein zum Natterriegel.
Heß galt als "Vater des Gesäuses".
Von Beruf war er Metallwarenfabrikant. 1884 verfaßte er den ersten Gesäuse-Führer.
Zusammen mit Ludwig Purtscheller schrieb Heinrich Heß im Jahre 1894 das
Standardwerk "Hochtourist in den Ostalpen". Außerdem redigierte
Heß 25 Jahre die Zeitschrift des DuOeAV und 31 Jahre lang die Mitteilungen.
Heinrich Heß verstarb am 7.3.1944 in Wien.
Heß-Hütte
im Sommer 1985
In
den Jahren 1900 und 1910 erfolgten Erweiterungen an der Hütte und schließlich
1978 als Zubau ein eigenes Schlafhaus. Heute ist die Heß-Hütte im Besitz
der Sektion Austria des OeAV. Der Zugang erfolgt vom Köblwirt oder über
den gesicherten Wasserfallweg von der Kummerbrücke im Ennstal. Gipfelziele
von hier sind Zinödl (2191 m), Planspitze (2129 m) und Hochtor (2365 m).
Die Hütte steht auf dem Sattel des Ennsecks.
Sie ist nach der Ennstaler-Hütte die zweitälteste Hütte in den Gesäusebergen.
Die Baukosten der 1893 eröffneten Bergsteiger-Unterkunft betrugen damals
2.000 Gulden, für heutige Verhältnisse ein sehr bescheidener Betrag.
Weitere Infos:
www.hesshuette.at