Die ursprüngliche, im Jahr
1883 erbaute Höller-Hütte besteht leider nicht mehr. Sie
war bestens eingerichtet, wurde aber 1945 vermutlich durch Fahrlässigkeit
ein Raub der Flammen. Erbaut hatte das Bauwerk die Filiale Carlsbad
der Sektion Prag des DuOeAV. Aus diesem Grunde hieß sie zunächst
auch Carlsbader-Hütte.
Im Winter 1887/1888 zerstörte eine Staublawine
das Hüttendach; den Schaden behob man sogleich. Im Sommer 1900 erfolgte
ein großer Zubau, so daß ein prächtiger Hüttenbau entstand. Die Finanzierung
übernahm die Sektion Prag mit einigen begüterten Carlsbader AV-Mitgliedern.
Der Kaufmann Franz Höller war eines der aktivsten Mitglieder der Sektion,
der unter anderem den Weg durch die nach ihm benannte "Höllerscharte"
zur Weißkugel fand, und unter seiner Leitung wurde auch der
Übergang über das Matscher Bildstöckljoch ins Schnalstal geschaffen
und der Übergang am Hochjoch Richtung Vent ermöglicht. Außerdem hat sich Höller durch seinen
persönlichen Einsatz um die Hütte sehr verdient gemacht, er spendierte bespielsweise
den größten Teil der Inneneinrichtung. 1902 übernahm die
Sektion Prag das Bauwerk von der inzwischen selbständig
gewordenen Sektion Carlsbad und benannte es nunmehr "Höllerhütte".
Nach dem 1. Weltkrieg erfolgte
1919 die Enteignung und militärische
Besetzung. Hiernach betrieb der CAI die Hütte wieder ordnungsgemäß bis zur
Einäscherung. Die Sektion Mals des Alpenverein Südtirol hat die Ruine abgerissen
und dortselbst eine gefällige neue Hütte erstellt, die im Jahre 1988 ihrer
Bestimmung übergeben wurde.
Weitere Infos:
www.seilschaft.it