1920 gelang es der Sektion, das großherzogliche
Jagdschloß zu pachten; es wurde in Gemeinschaftsarbeit zu einer bewirtschafteten
Unterkunft hergerichtet. Man nannte es in Erinnerung an den fürstlichen
Jagdherrn "Großherzog-Adolf-Haus". Nach 10 Jahren bekam die Sektion
die Kündigung ins Haus. Das Gebäude wurde von dem neuen Eigentümer bis auf zwei kleine Räume, die der Sektion verblieben, abgerissen. 1947 brannte die
Resthütte durch Leichtfertigkeit einer Skitouristin ab. In gleichen Jahr
verlor die Sektion ebenfalls durch Feuer die Mittenwalder-Hütte. Erst am
6.7.1952 stand die neue Hütte auf der Fereinalm den Bergsteigern wieder
zur Verfügung.
Der Hüttenname geht auf 2 ganz ausgezeichnete
Mittenwalder Bergsteiger zurück. Es sind dies: Matthias Krinner, geb. am
8.11.1904 und Hannes Kofler, geb. am 21.2.1908. Beide stürzten am 28.7.1932
an der Aiguille de Dru im Mont-Blanc-Massiv tödlich ab. Krinner war Bergführer
und Skilehrer. Er gründete die Klettergilde der Sektion Mittenwald und war
Mitglied der alpinen Rettungsstelle. Kofler war ebenfalls Skilehrer, von
Beruf Geigenbauer und später Maler.
Ihre bergsteigerischen Leistungen waren u.a.
Viererspitz-Nordwand, Laliderer-Nordwand, 1. Winterbegehung der Schüsselkar-Südwand
auf der Fiechtl-Herzog-Route, 1. Begehung des vorderen Kreuzklammerturmes
(Kofler), 1. Begehung des Gerber-Nordkamins (Krinner) und die 1. Abfahrt
von der westlichen Karwendelspitze mit Ski über die Wanne (Krinner und Lanzl).
Von Krinner geben zahlreiche Urkunden Zeugnis über sportliche Höchstleistungen
in den Disziplinen Abfahrtslauf, Langlauf, Skispringen und Turnen.
Krinner-Kofler-Hütte
im Sommer 1990
Die Sektion Mittenwald besitzt neben der beschriebenen
Krinner-Kofler-Hütte und der erwähnten Mittenwalder-Hütte auch noch die
Brunnstein-Hütte, alle in 1½ - 2 Stunden von Mittenwald aus zu erreichen.
Ein stolzer Hüttenbesitz!
Nachdem die Hütte im März 2000 durch eine
Lawine zerstört wurde, erfolgte ein Neubau, der 2004 fertiggestellt wurde.
Zu erreichen sind von hier aus die Soiernspitze
(2257 m), der Wörner (2476 m) und die Schöttlkarspitze (2050 m).
Weitere Infos:
www.dav-mittenwald.de