Die erste Hütte am Pfaffennieder wurde von
Professor Carl Müller aus Teplitz nach eigenem Entwurf und mit eigenen Mitteln
1891 erbaut. Müller war ein wohlhabender, bergbegeisterter Mann mit völlig
neuen, revolutionären Ideen. Ein Jahr später mußte ein Schlafraum angebaut
werden. 1894 geht die Hütte in den Besitz der DuOeAV-Sektion Teplitz über,
die wenig unterhalb eine neue Müllerhütte baut und 1909 eröffnet.
Th. Grohmann übernimmt 1911 die Hütte mit der
auf dem neuen Haus lastenden Schuld in Höhe von 940 Kronen. 1917 wird das
Bauwerk in Kaiser-Franz-Schutzhaus umbenannt. Eingebürgert hat sich der
neue Name aber nicht. Die Sektion Bozen des CAI übernimmt das Haus 1923.
In den darauffolgenden Jahren verfällt die Müllerhütte immer mehr.
Die neue Hütte ist ein außen verschindelter,
zweistöckiger Steinbau. Im wesentlichen ist sie so geblieben, wie sie 1909
erbaut wurde. Das Schutzhaus, der CAI-Sektion Bozen gehörig, war nach dem
Kriege jahrelang geschlossen; es ist aber längst wieder voll bewirtschaftet.
Früher nannte man es wegen der Lage auch Pfaffenniederhütte. In den Jahren
1991/92 wurde die Hütte baulich saniert. Der italienische Name ist „Rifugio
Cima Libera“.
Bergziele sind Wilder Pfaff (3457 m), Wilder
Freiger (3419 m), Zuckerhütl (3505 m) und Sonklarspitze (3457 m).
Weitere Infos:
www.dav-huettensuche.de