Die Alpine Gesellschaft "Peilsteiner"
wurde 1894 in einem Gasthaus des 14. Wiener Bezirkes gegründet. Vorerst
wurden gemeinsame Ausflüge in die nähere Umgebung Wiens unternommen. Ein
sehr beliebtes Wanderziel war der Peilstein im Triestingtal, nach dem der
Verein seinen Namen hat. Später wurden die Ausflüge ins Hochwechsel-, Schneeberg-
und Raxgebiet erweitert. Dort entdeckte man im März 1906 ein Plätzchen mit
prächtiger Sicht auf Pretul, Stuhleck, Hochwechsel, Semmering mit Sonnenschein,
Bucklige Welt, Rosaliengebirge und nach rückwärts in den Siebenbrunnenkessel.
Dieses Grundstück erwarb man und im gleichen
Jahr am 21. Oktober 1906 konnte man die feierliche Einweihung der Peilsteiner-Hütte
begehen. Die Hütte enthielt 2 Zimmer mit 4 Betten und einen Nebenraum. Schon
1910 war eine Vergrößerung um ein weiteres Zimmer mit Vorraum nötig. Nach
dem 1. Weltkrieg wurde die Hütte stärker besucht und 1928 waren die Räumlichkeiten
so groß, daß 15 Betten für Nächtigungen bereit standen.
Während des 2. Weltkrieges blieb die Hütte
unversehrt. Erst 1945 wurde sie schwer beschädigt und ein Großteil des Inventars
ging verloren. Nur dem unermüdlichen Einsatz der Vereinsmitglieder und deren
Geldspenden verdankt die Peilsteiner-Hütte ihren heutigen Zustand. 1959
erhielt die Hütte elektrischen Strom. Man erneuerte die Quellenfassung und
führte eine Wasserleitung zur Hütte. Sie ist bis heute unbewirtschaftet
geblieben. Seit 1924 steht das von den Mürzzuschlager Naturfreunden gebaute
Waxriegelhaus in unmittelbarer Nähe. Seit dieser Zeit gibt es keine Versorgungsprobleme
mehr, da das TVN-Haus fast ganzjährig bewirtschaftet ist.
Zum Abschluß sei noch erwähnt, daß am 29.3.1932
in der Peilsteiner-Hütte eine regelrechte Gerichtsverhandlung stattfand.
Anwesend waren Richter, Staatsanwalt und Verteidiger. Die Ursache blieb
unbekannt.