An gleicher Stelle stand früher hier das Karl-Kral-Schutzhaus,
das 1884 von der Zentrale Wien des ÖTK und der Sektion Windischgarsten erbaut
wurde. In der Hütte war ein Gastraum, ein Damenraum mit 2 und ein Herrenraum
mit 4 Matratzen sowie ein Waschraum.
Prielschutzhaus
im Sommer 1990
Karl Kral war k.u.k. Hofwappenmaler in Wien
und Mitglied des Zentralausschusses des Österreichischen Touristenklubs.
Er hatte wesentlichen Anteil an der Erschließung des Toten Gebirges, speziell
im Gebiet von Hinterstoder. Durch viele Aufsätze hat er immer wieder auf
die Schönheiten seines Lieblingsgebietes hingewiesen. Karl Kral fand zuvor
unterhalb des Gipfels des Großen Priels, vor dem Ausstieg auf die Brotfallscharte,
eine Höhle in ca. 7.500 Fuß, 3 Klafter hoch und 2 x 4 Klafter groß, die
man provisorisch für Nächtigungen herrichtete. Dies geschah bereits im Jahre
1875 gemeinsam durch die OeAV-Sektion Linz, die Sektion Austria und Steyr
und durch den Steirischen Gebirgsverein.
Im Jahre 1904 erwarb die Sektion Touristenklub
Linz des OeAV - gegründet 1875 - das Haus von der Sektion Windischgarsten, riss
den Baukörper ab und baute das Prielschutzhaus, das am 22.7.1906 feierlich
eingeweiht wurde. Man konnte jetzt bequem 100 Bergsteiger unterbringen.
Vor dem Haus lädt eine große Terrasse zum prachtvollen Rundblick ein. 1958 baute
man das Dachgeschoß aus und in den Jahren 1970-1975 fügte man den Erweiterungsbau
zur heutigen Größe an. Eine Tafel, an der außenseitigen Eternitverkleidung angebracht,
erinnert auch heute noch an Karl Krahl.
Bergziele sind u.a. Großer Priel (2515 m), Spitzmauer
(2442 m) und Brotfall (2380 m), drei wundervolle Berge über dem Stodertal.
Blick
von der Terrasse des Prielschutzhauses auf die Bergstation der
Materialseilbahn und den Brotfall
Weitere Infos:
www.bergsteigen.at