Die Gemeinde Ampezzo baute 1900 etwas
unterhalb des Passo
del Pura eine Schutzhütte,
die es 1972 zu erweitern galt. Man war sich mit der Namengebung rasch einig.
Der aus Pera di Fassa stammende Bergsteiger und Bergführer Giovanni Battista Piaz (13.10.1879 - 5.8.1948), der
allgemein „Tita“ genannt wurde, war auch in den Bergen um Ampezzo zu Hause
und würdiger Namenspatron. Der "Teufel der Dolomiten" bestieg
bereits als Zwanzigjähriger im Alleingang den Winklerturm in der
Rosengartengruppe.
Rifugio
Tita Piaz am Passo del Pura im Herbst 2019
Piaz gelangen viele Erstbegehungen,
darunter Punta Emma, Totenkirchl und Pordoispitze. Nach ihm
ist auch die Dolomitenhütte Rifugio
Giorgio dal Piaz benannt. Er
schuf beim Klettern die „Piaz-Technik“. Dies ist ein klettertechnischer
Begriff für eine Gegendrucktechnik, bei der z.B. die Hände am kantigen
Riß greifen und die Füße gegen den Fels drücken, wodurch
der Kletterer genügend Halt zur Fortbewegung bekommt. Diese Technik
ist sehr kraftraubend.
Eigentümlicherweise bezeichnet man diese
bei uns „Piaz-Technik“ genannte Kletterart in Italien aber als „Dülfer-Technik“
nach dem aus Barmen stammenden Hans Dülfer (23.5.1892 - 15.6.1915), der
zu den bedeutendsten Kletterern vor dem 1. Weltkrieg zählt.
Bergziele sind Mte. Tinisa (2100 m), Mte. Sesilis
(1812 m) und Mte. Nauleni (1790 m).
Weitere Infos:
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