Die Erschließung der Brenta begann etwa
1864 durch englische, italienische und deutsche Bergsteiger. Der Vorsitzende
des 1859 gegründeten englischen Alpenklubs John Ball (20.8.1818 - 21.10.1889)
war hier einer der
ersten Besucher. Von diesem angeregt, bezwangen seine Klubmitglieder Francis
Fox
Tuckett (10.02.1834 - 20.06.1913) und Douglas William Freshfield (20.4.1845
- 9.2.1934) zusammen mit ihren Gefährten im Jahr 1871 den
zweithöchsten Brentagipfel die Cima Brenta (3150 m) und im Jahr darauf die
nach ihm benannte Tuckett-Scharte. Die weitere Erschließung übernahm die
1874 gegründete Società Alpinisti Tridentini in Trento (SAT), die sich später
mit dem CAI vereinte.
Beide Hütten stehen auf einer Terrasse unterhalb des
Castelletto Inferiore, einem Kletterberg, dicht beieinander. Eindrucksvoll
ist der Blick von hier zur Adamello-Presanella-Gruppe und auch auf den Bergsturz
unterhalb der Hütten. Eigentümerin beider Hütten ist die CAI - SAT - Sektion
Trient. Die Sella-Hütte wurde 1905 von SAT erbaut, die Tuckett-Hütte ein
Jahr später von der Sektion Berlin des DÖAV. Namengeber der italienischen
Hütte ist der Gründer des CAI Quintinio Sella, nach dem noch andere Hütten
benannt sind. Die Berliner Alpinisten benannten ihr Schutzhaus nach dem
Erstersteiger der Cima Brenta, Francis Fox Tuckett. Der Gastraum dieser Hütte wurde
1975 durch einen Anbau erweitert.
Beide Hütten liegen an der Dolomiten-Höhenroute
Nr. 10 von Bozen zum Gardasee, die auch als Judikarien-Höhenweg bezeichnet
wird, als auch am „Sentiere della Bochette“, dem zentralen Weg durch die
Brenta. Gipfelziele neben der Cima Brenta sind Cima Mandron (3040 m), Cima
Quintinio Sella (2917 m), Camp di Vallesinella (2610 m), Castello di Vallesinella
(2790 m) und andere.
Weitere Infos:
www.enrosadira.it