Die etwas unterhalb des Zittel-Hauses gelegene,
kleinere Rojacher-Hütte wurde 1897 von der Sektion Rauris des DuOeAV erbaut. Der
Hüttenberg ist der 3105 m Hohe Sonnblick. Namengeber der Hütte
war Ignaz Rojacher (1844-1891). Er wuchs in Rauris auf, ging dort zur Schule,
kam mit 12 ½ Jahren auf den Hohen Goldberg, wo er in 2340 m Höhe
als Truchenläufer schwere Erzwagen zu schieben hatte. Wegen seiner
schwächlichen Konstitution schied er aus dem äußerst anstrengenden Dienst
aus und erlernte das Zimmermannshandwerk. Anschließend war er als Werkzimmerer
wieder im Bergbau tätig und wurde 1870 Wachhutmann. 1876 bekam Rojacher
den Bergbau im Rauriser Tal in Pacht, kaufte ihn 1880 und modernisierte
diesen erheblich.
An den Verhandlungen wegen des Baues einer
meteorologischen Station auf dem Hohen Sonnblick war er maßgeblich
beteiligt. 1888 erwarb er die Postmeisterstelle
im Rauriser Tal und sorgte so für die tägliche Verbindung von
Taxenbach nach Kolm. Im gleichen Jahr verkaufte er sein Bergwerk. Der Käufer
stellte im darauffolgenden Jahr den Bergbau gänzlich ein. Rojacher schuf
in seinem Haus auch eine kleine Gaststube, die von Touristen gern besucht
wurde.
Mit seinem Tode verlor das Tal einen klugen,
uneigennützigen Ratgeber und verständigen Förderer. Ein Hochgipfel zwischen dem Wurtental und der kleinen Ziknitz, hinter
dem Alteck gelegen, die eine gute Aussicht zum Sonnblick gewährt, wird
zu seiner Erinnerung Rojacher-Wand (2988 m) genannt.
Weitere Infos:
www.dav-huettensuche.de