Hier handelt es sich um eine Diensthütte der
Bergrettung Admont. Rudolf Hamburger, geboren am 16.4.1874 in Wien, war
Klavierfabrikant und Vorstandsmitglied der Sektion Wien des DuOeAV, einer
Sektion, die eine schärfere Richtung in Bezug auf Leistungsorientierung
hatte. Er verstarb am 23.7.1941 durch Absturz am Aufstiegsweg zur Hohenwartscharte,
als er im Alleingang den Groß-Glockner besteigen wollte. Unter großer Beteiligung
der Bevölkerung wurde er in Heiligenblut beigesetzt.
Mit Hilfe von Soldaten der 138-er Gebirgsjäger
aus dem Lager Admont wurde ein Großteil des Bauholzes in das Haindlkar hinaufgetragen.
Der Rohbau konnte noch 1942 fertiggestellt werden. Im Jahr darauf wurden
die Arbeiten
in opfervollem und vorbildlichem Einsatz der Bergwacht-Mannschaft aus Admont zu Ende geführt. Am Pfingstsonntag, dem 13. Juni 1943 wurde
die Diensthütte eingeweiht und in Dienst gestellt.
In der Geschichte des alpinen Rettungswesens
in Wien hat sich Hamburger einen Ehrenplatz erworben. Er übernahm 1912 nach
Heinrich Krempel das schwierige Amt des Rettungsleiters, das er bis zu seinem
Tod ausübte. Ihm gelangen schwierigste Bergungen zum kleineren Teil allein,
meist aber in Gemeinschaft mit anderen Bergrettern, die ihm mit Recht den
Namen "Bergrettungsengel" eintrugen. Rudolf Hamburger erhielt
1923 das Ehrenzeichen des DuOeAV für Rettung aus Bergnot und 1929 das silberne
Verdienstzeichen der Republik Österreich.
Weitere Infos:
www.dav-huettensuche.de