Die Rudolfshütte hat ihren Namen vom österreichischen
Kronprinzen Rudolf von Österreich-Ungarn, geboren am 21.8.1858, der nach gängiger Geschichtsschreibung
mit der Baronesse Mary von Vetsera am 30.1.1889 auf Schloss Mayerling Selbstmord beging.
Als man den
Entschluß faßte, das winzige Hüttchen am Weiss-See am Kalser Tauern dem
zukünftigen Monarchen zu widmen, war der einzige Sohn von Kaiser Franz-Josef
15 Jahre alt. Die erste Rudolfshütte wurde im August 1875 eingeweiht und
war 38 qm, nach dem ersten Umbau aber
schon 72 qm groß.
Als das Unglück mit dem Prinzen fast 10 Jahre
zurücklag, betrug die überbaute Fläche der abermals vergrößerten Hütte schon
200 qm. Ein halbes Jahrhundert danach mußte der Umbau einem Neubau weichen.
Dieser glich schon beinahe einem Hotel.
Rudolfshütte
im Sommer 1974
Durch den Aufstau des Weißensees wurde das
Bauwerk überflutet, was einen Neubau notwendig machte. Dieser erfolgte nach
dem ersten Spatenstich im August 1978, die Einweihung erfolgte
im Dezember des Folgejahres durch Dr. Rudolf Kirchschläger,
Bundespräsident der Republik Österreich. Es war das "Alpinzentrum
Hohe Tauern-Rudolfshütte" entstanden, die größte Ausbildungsstätte des OeAV, die
wegen ihres Hotelcharakters vielfach kritisiert wurde. Man dachte sogar
an Sauna, Fitnessraum, Hallenbad und Kletterwand. Seit 1982 war die Rudolfshütte Hochgebirgsforschungsstätte
der Universität Salzburg und außerdem Wetter- und Klimastation der Zentralanstalt
für Meteorologie. Zwischenzeitlich wurde das Gebäude an einen privaten Hotelbetreiber
verkauft.
Bergziele sind Sonnblick (3087 m), Granatspitze
(3085 m), Tauernkopf (2672 m), Medelzkopf (2761 m) und Hoher Kasten (3192
m).
Weitere Infos:
www.bergsteigen.at