Benannt wurde das Schiestlhaus nach dem 1. Präsidenten
des österreichischen Touristenklubs von 1870-1880, dem Hof- und Gerichtsadvokaten
Dr. Leopold Schiestl. Leopold Schiestl wurde am 19. Februar 1815 in
Innsbruck geboren. Während seiner Amtszeit im ÖTK ließ er 1876/1877
am Schneeberg in Niederösterreich das Damböckhaus
und das Karl
Ludwig-Haus auf der Raxalpe erbauen. Dank seiner Initiative
begann mann in den 1870er Jahren auch mit den Markierungen alpiner
Wege. Im Jahr 1879 wurde er zum Ehrenmitglied des ÖTK ernannt.
Leopold Schiestl verstarb am 4. November 1880 in Wien.
Hauseigentümer
ist die Wiener Zentrale des ÖTK. Das Schiestlhaus konnte am 21.9.1884 feierlich eröffnet
werdent. Ein Erweiterungsbau wurde
am 14.9.1913 seiner Bestimmung übergeben. Eine Materialseilbahn von der
Voisthaler-Hütte sollte ab 1976 die Versorgung der Hütte übernehmen, die
bis dahin durch Mulis und Träger erfolgte, jedoch
überstanden die Tragseile schon im ersten Winter die hohe Schneelast nicht,
so daß die Seilbahn wieder zurückgebaut wurde. Seitdem wird das Schiestlhaus
mit Hubschraubern versorgt.
Weil sich der Bauzustand des
mittlerweile 120 Jahre alten Schutzhauses so stark verschlechtert hatte,
daß das Haus auch mit einer Totalsanierung nicht mehr zu retten gewesen
wäre, legte man im Jahr 2004 den Grundstein für einen vom Land Steiermark
und der Gemeinde Wien geförderten Neubau, der von den Architekten Rezac, Stieldorf, Oettl und Treberspurg
als energieautarkes Pilot-Schutzhaus "Haus der Zukunft" geplant
wurde. Das
neue Schiestlhaus konnte im
Herbst 2005 eingeweiht werden.
Der Hochschwab ist eine langgezogene Hochebene
mit vielen Wandabbrüchen, die den Kletterern besonders auf der Südseite
ein reiches Betätigungsfeld geben. Zum Hochschwabgipfel braucht man nur
½ Stunde.
Weitere Gipfelziele wären von hier die Eismauer
(2194 m) und der Siebenbrünnerkogel (2045 m).
Weitere Infos:
http://www.tourenwelt.info/