Die Willi-Merkl-Gedächtnis-Hütte wurde 1929 von der DAV Sektion Augsburg
als Jubiläumshütte erbaut, hauptsächlich um den Winterbergsteigern und der
Jungmannschaft sowie den Jugendgruppen ein gemütliches Heim zu schaffen.
Seit einigen Jahren hat sie die Sektion Friedberg gepachtet.
Diese Selbstversorgerhütte, in unmittelbarer
Nähe der Neuen-Füssener-Hütte und der Otto-Mayr-Hütte, beide der DAV Sektion
Augsburg gehörig, erhielt ihren Namen von dem am 6.10.1900 in Kaltennordheim
in Thüringen geborenen Willi Merkl, dem ca. 40 Neuanstiege in den Alpen
gelangen, u.a. Grands Charmoz N-Wand. 1934 versuchte eine deutsch- österreichische
Expedition unter Willi Merkl’s Leitung den Nanga Parbat (8155 m) zu erobern.
Teilnehmer waren Peter Aschenbrenner, Erwin Schneider, Fritz Bechthold,
Alfred Drexel, Dr. Wilo Welzenbach, Ulrich Wieland, Dr. Willi Bernard und
Peter Müllritter. Man erreichte eine Höhe von 7850 m nach 8 Hochlagern.
Aschenbrenner und Schneider waren bereits am Vorgipfel, gingen aber zurück,
weil sie gemeinsam mit ihren Kameraden den Gipfel erreichen wollten. Hiernach
brach ein furchtbarer Monsun ein. Nahe des Silbersattels starben Welzenbach,
Wieland und Merkl sowie 6 Sherpas infolge des anhaltenden Schneesturms an
Erschöpfung. Unmengen von Schnee machten ihre Rettung unmöglich.
1953 setzte sich Dr. Karl Herrligkoffer in
den Kopf, die Tat seines Stiefbruders zu vollenden und den 8125 m hohen
Nanga Parbat, der bis dahin 14 Europäern und 17 einheimischen Bergsteigern
das Leben gekostet hatte, zu erobern. Dieser Berg gilt als der Schicksalsberg
der Deutschen. Die Expedition wurde als Willi-Merkl-Gedächtnis-Expedition
bezeichnet. Teilnehmer waren Aschenbrenner, Ertl, Rainer, Kempter, Dr. Frauenberger,
Buhl, Bitterling, Köllensperger und Aumann, alles klangvolle Namen. Am 3.7.1953
schaffte Hermann Buhl die Erstersteigung im Alleingang.
Die Bergziele sind die gleichen wie bei der
Otto-Mayr-Hütte.
Weitere Infos:
www.dav-huettensuche.de