Das Wismeyerhaus wurde nach dem großen Hüttenbauer
der Wiener Sektion Edelweiß und Ehrenvorsitzenden Dipl. Ing. Rudolf
Wismeyer benannt. Er führte die Sektion von 1965-1976. Kurz nach der
Sektionsgründung im Jahr 1946 war er schon 3. Vorsitzender und Tourenleiter,
später dann 2. Vorsitzender. Seine Sektion hatte bei der Gründung
drei Schwachpunkte: keine Tradition, keine Vereinserfahrung und keinen Hüttenbesitz.
Man hielt Ausschau nach einer alpinen Lücke im Alpenraum und fand sie
auch. Einer ostdeutschen Sektion wurde in den Radstädter Tauern durch
eine Lawine die Hütte zerstört. Diese Sektion fand sich nach den
Kriegswirren nicht mehr zusammen, und so konnte die Sektion Edelweiß
in den Jahren 1953-1954 die Tappenkarsee-Hütte in 1820 m Höhe
neu erstellen.
Das zweite Bauobjekt der Wiener Sektion war
der Umbau und die Erweiterung des Alois-Günther-Hauses,
das die Sektion Stuhlecker der Sektion Edelweiß wegen schwer erfüllbarer
Bauauflagen abgab. Die Sektion kaufte später auch die 1235 m hoch gelegene Edelweiß-Hütte
auf dem Schneeberg. Nach Aufgabe der Bohemia-Hütte
durch die Sektion Prag wurde es möglich, im jahr 1969 das Wismeyer-Haus zu erstellen.
Dies ist ein stattlicher Bau, der in der Skisaison Hochbetrieb hat. An allen
Bauobjekten hat sich Dipl. Ing. Rudolf Wismeyer sehr verdient gemacht, so
daß das Haus mit Recht seinen Namen trägt. Die Sektion Edelweiß
aus Wien des OeAV hat es geschafft, in vier Jahrzehnten zu einem großen
Hütten- bzw. Hausbesitz zu kommen. Es ging also auch ohne große
Tradition und Vereinserfahrung; mit Sicherheit besitzt sie diese jetzt.
Dipl. Ing. Wismeyer gilt auch als "Hausherr
vom Stuhleck", dies ist ein 1782 m hoher Gipfel in den Fischbacher
Alpen. Hausberge sind die 2411 m hohe Gamskarlspitze und das 2526 m hohe
Gurpitscheck.
Zu erwähnen ist noch, daß die Wiener
OeAV-Sektion Edelweiß Besitzer eines weiteren Schutzhauses ist. Es
ist dies das auf der Königsleiten gelegene „Edelweiß-Haus“ am
Gerlospaß.
Weitere Infos:
www.wismeyerhaus.at