Die auf der Lagerbergalm gelegene Schutzhütte
gehört der OeAV-Sektion Touristenklub Windischgarsten, die 1880 gegründet
wurde. Im Jahr 1901 wurde die Bergsteigerunterkunft erbaut und nach dem
Apotheker Emil Zeller (1848-1932) benannt.
Zeller war ein naturverbundener Mann
und großer Botaniker. In seinen Wanderjahren zog er meist zu Fuß durch Deutschland
und die Schweiz. In St. Gallen lernte er seine Frau kennen, die eine gebürtige
Ulmerin war. Als echter Liberaler heiratete er sie trotz ihres protestantischen
Glaubens. Nach ihrem Tod im Jahr 1896 vermachte er zu ihrem Andenken der
protestantischen Gemeinde Windischgarsten das Grundstück, auf dem heute
die evangelische Kirche und das Pfarrhaus stehen.
Als Apotheker erwartete Emil Zeller viel von
den Heilkräften der Natur. Verlangte jemand nach Tabletten, versuchte er,
sie ihm auszureden: „Wirst doch nicht die Tabletten fressen, ich gib dir
an Tee, is besser!“ Ein heute noch bekanntes Zellerwort lautet:
„Kalt essen, warm trinken, hinten offen: laßt auf ein langes Leben hoffen“.
Erinnerungstafel
an Emil Zellers Wohnhaus in Windischgarsten
Genau wie sein Freund Max Dümler, der zeitweise
bei ihm wohnte, hat er eifrig Wanderwege markiert. Sein Lieblingsberg war
das 2388 m hohe Warscheneck. Auch mit 75 Jahren war Zeller hier noch oft.
Am Hüttenbau wirkte er tatkräftig mit, zudem hat er viel Geld in den Hüttenbau
gesteckt. Sein Sohn Adolf war ein echter Zeller und eifriger Bergsteiger.
Dieser hat 1929 die Hütte erweitert und bis zu seinem Tode 1945 den Schutzbau
versorgt. Im Jahr 1981 nahm man eine nochmalige Erweiterung vor.
Ein weiteres Bergziel neben dem Warscheneck
ist der 2014 m hohe Lagersberg.
Weitere Infos:
http://www.bergsteigen.at/de/huettendetail.aspx?ID=337