Das
erste Rifugio im Val Rauna entstand 1925 durch Umbau einer Jagdhütte,
die zuvor König Friedrich August von Sachsen gehörte. Gewidmet wurde
diese Hütte den Zwillingsbrüdern Aurelio und Fabio Nordio, die
als Freiwillige am 1. Weltkrieg teilnahmen und mit der Tapferkeitsmedaille
in Silber ausgezeichnet wurden. Überlebt haben die beiden Bergsteiger
den Krieg nicht: Fabio fiel 1915 im Grabenkrieg der "Trincea
del Frasche" am Monte San Michele nahe San Martino del Carso,
Aurelio starb 1917 auf dem Banjska-Hochplateau nordöstlich von Görtz.
1929 wurde die Hütte demontiert und etwa 3 Kilometer entfernt
in einer höheren Lage nahe einer Quelle wiedererrichtet, 1939 brannte
das Rifugio Fabio e Aurelio Nordio dann ab.
Nach dem 2. Weltkrieg
kaufte die "Società alpina delle Giulie" ein Anwesen
an der Einmündung des Val Uqua in das Val Plecia, verband das vorhandene
Fabrik- mit dem daneben stehenden Lagergebäude und baute beide
zu einem Schutzhaus um, das am 14. Oktober 1948 eingeweiht
und nach den Brüdern Nordio und nach Riccardo Deffar benannt wurde.
Riccardo Deffar war ebenfalls Bergsteiger, Mitbegründer der "Gruppo
Alpinisti Rocciatori della stessa Società" und Mitglied des
"Club Alpino Accademico Italiano". Im gelangen einige
spektakuläre Besteigungen, darunter Montasch und Monte Sernio im
Winter 1927. Riccardo Deffar ist im Jahr 1946 verschollen.
Am
29. August 2003 verwüstete ein Jahrhundert-Hochwasser das Rifugio
und dessen Umgebung. Seitdem ist das Schutzhaus im Uqua-Tal wegen
Einsturzgefahr geschlossen.
Rifugio
Fratelli Nordio - Riccardo Deffar im August 2000
Im Sommer 2013 wurde ein neues
Rifugio
Fabio e Aurelio Nordio - Riccardo Deffar nahe der Österreichischen
Grenze auf dem Lomsattel in 1400 m Höhe eingeweiht.
Weitere
Infos:
http://www.sentieroselvaggio.it/