Mit dem Bau der Wormser Hütte begann
die am 13. August 1899 gegründete DuOeAV Sektion Worms im Jahr 1906.
Die Bauplanung lag in den Händen des Architekten Georg Rohr. Eingeweiht
wurde das hoch über Schruns gelegene, acht mal neun Meter große Schutzhaus
am 27. Juli des Folgejahres.
Während des Zweiten Weltkrieges
wurde die Wormser Hütte enteignet und unter Zwangsverwaltung gestellt,
1956 erhielt die Sektion Worms ihre Hütte zurück.
Nach
dem Bau eines Sesselliftes zur Vorderkapell-Alpe verkürzte sich der zuvor fünf-
bis sechsstündige
Aufstieg auf nur eine Stunde. Steigende Besucherzahlen machten in den Folgejahren mehrere
Erweiterungen notwendig.
1957 wurde die Hütte nach den Plänen des langjährigen
Sektionsvorsitzenden und Architekten Heinz Ihle auf der
Nordseite um einen einstöckigen Anbau erweitert, der einen zweiten
Gastraum und eine Vergrößerung der Küche ermöglichte.
Wormser
Hütte mit dem eingeschossigen "Ihle-Anbau" aus dem Jahr
1957
1964 wurde
dieser Anbau
durch das Sektionsmitglied Karl Gg. Kreiter - der Autor dieser Dokumentation -
aufgestockt, er plante
auch die 1965/1966 durchgeführte südliche Erweiterung für neue Sanitär-
und Trockenräume.
Wormser
Hütte Ende 1964 mit dem aufgestockten "Ihle-Anbau"
Mit der Inbetriebnahme der 3. Sektion
der Hochjochbahn verkürzte sich der Aufstieg zur Wormser Hütte erneunt,
nun konnte man den Schutzbau in knapp 20 Minuten erreichen. Der
einsetzende Besucherstrom machte eine weitere Vergrößerung notwendig:
1971 wurde nach den Plänen von Diplom-Ingenieur Karl-Ludwig Jäger
aus Schruns auf der Ostseite ein eingeschossiger Anbau hochgezogen,
in dem man nun die Küche unterbrachte.
Wormser
Hütte mit dem zweistöckigen Südanbau von 1966 (rechts)
und dem einstöckigen Anbau auf der Ostseite von 1971 (im Hintergrund)
Mit der Öffnung der
Hütte für Wintersportler wurden zusätzliche Räumlichkeiten benötigt.
Deshalb plante das Sektionsmitglied Franz Grieser aus Bürstadt -
Hüttenwart und Leiter des Städtischen Hochbauamtes in Worms -
den 1991 in nur drei Monaten errichteten Anbau auf der Gebäude-Südseite.
Die Baumaterialien transportierte nun kein Lastentier mehr, sie wurden
ausnahmslos per Hubschrauber zur Hütte gebracht.
Wormser
Hütte mit dem neuen, zweistöckigen Südseiten-Anbau von 1991
und
dem östlichen, einstöckigen Küchenanbau von 1971
Von der exponiert gelegenen Wormser Hütte sieht man sechs weitere Schutzhütten, eine Seltenheit im
Alpenraum: Im Rätikon die Tilisunahütte, die Heinrich-Hueter-Hütte und die
Totalphütte sowie im Lechquellengebirge die Frassenhütte, die
Freiburger Hütte und die Ravensburger
Hütte. In unserem Vorwort finden Sie weitere
Infos zur Wormser Hütte.
Muli
"Fritz" transportierte jahrelang Verbrauchsgüter, Brennholz und Baustoffe hinauf
zur Hütte.
Während der Hüttenerweiterung im Oktober 1965 verunglückte der
Muli tödlich:
Das transportierte Bauholz verfing sich so unglücklich zwischen
den
Felsen,
dass Fritz den Halt verlor und in die Tiefe stürzte.
Weitere
Infos:
http://www.dav-worms.de/